Aktuelles
Weltmeister David Storl und Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz wurden ihren Favoritenrollen beim 6. e.wa-riss-Cup gerecht und gewannen den Kugelstoß-Wettbewerb auf dem Biberacher Marktplatz. Knapp 2.000 Zuschauer konnten neben den Favoritensiegen aber auch zahlreiche Rekorde bejubeln.
Den Auftakt zum 6. e.wa-riss-Cup bildeten auch dieses jahr wieder die Junioren, die in zwei Altersklassen (U 18 und U 20) an den Start gingen. Dass der Biberacher Marktplatz ein gutes Pflaster für den Kugelstoß-Nachwuchs ist, zeigte sich ein weiteres Mal: Die beiden Sindelfinger Sieger Eric Bundschuh (U 18) und Simon Bayer (U 20) stellten mit 19,56m bzw. 19,91m neue württembergische Rekorde auf.
Ein Auftakt nach Maß also für das Biberacher Meeting, das unter den Athleten im In- und Ausland mittlerweile einen besonderen Stellenwert besitzt. Dementsprechend hochkarätig waren auch die beiden Startfelder des Hauptwettkampfes besetzt. Bei den Männern war neben Doppelweltmeister David Storl praktisch die gesamte DLV-Kugelstoß-Elite am Start und traf auf starke internationale Konkurrenz aus Polen und der Ukraine. Bei den Frauen bekam es Vizeweltmeisterin Christina Schwanitz mit den DLV-Stoßerinnen Lena Urbaniak, Josephine Terlicki und Sara Gambetta sowie mit der Polin Paulina Gambetta zu tun.
Bereits während des Einstoßens machte David Storl dabei eindrucksvoll klar, wer "Herr im Ring" in Biberach ist. Seine Versuche landeten jeweils im Bereich der 22-Meter-Marke und ließen viel erwarten. Und die Zuschauer rings um die Kugelstoß-Anlage sollten nicht enttäuscht werden: Schon im ersten Versuch setzte der Olympia-Zweite von London 2012 mit 21,61m ein beeindruckendes Zeichen - und schuf einen deutlichen Abstand zu seinen Verfolgern Jakub Szyszkowski (Polen) mit 19,57m und Tobias Dahm (19,38m). An dieser Reihenfolge sollte sich bis zum Schluss nichts mehr ändern - die Weiten jedoch steigerten sich im Laufe des Wettkampfes kontinuierlich, und das trotz einsetzenden Regens nach dem dritten Durchgang. So kratzte David Storl an der 22-Meter-Marke und an seinem persönlichen Rekord von 21,90m. Am Ende waren es hervorragende 21,84m, was gleichzeitig einen neuen Meeting-Rekord bedeutete. Jakub Skyszkowski gelang im vorletzten Durchgang der Sprung über die 20 Meter - seine 20,07m brachten ihm Rang zwei. Besonders stark präsentierte sich Tobias Dahm auf Rang 3: Von 19,38m im ersten Durchgang steigerte er sich über 19,49m und 19,90m auf 19,96m und stellte damit zentimetergenau seinen persönlichen Rekord ein.
Spannend im Männer-Wettbewerb war auch der Kampf um Platz 4: Der Deutsche Christian Jagusch und der Pole Damian Kusiak, der nach zweijähriger Sperre in Biberach einen seinen ersten Wettbewerbe bestritt, lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem zunächst der Pole mit 19,10m die Nase vorn hatte, dann aber im vorletzten Versuch vom Deutschen mit 19,61m übertroffen wurde.
Bei den Frauen war der Wettbewerb eine klare Sache für Vizeweltmeisterin und Vorjahressiegerin Christina Schwanitz - und das trotz noch nicht ganz auskurierter Rückenprobleme. 19,23m standen am Ende für die Deutsche zu Buche, exakt 2 Meter mehr als Lena Urbaniak auf Platz 2. Den dritten Podestplatz sicherte sich Jopsephine Terlicki mit 16,99m.
Das Fazit des 6. e.wa-riss-Cups ist ein positives. Das bestätigt auch Meeting-Organisator Hans-Peter Beer von der TG Biberach. "Die Atmosphäre auf dem Biberacher Marktplatz ist einmalig, das unterstreichen auch die Athleten immer wieder. Und für Bundestrainer Sven Lang ist Biberach mittlerweile ein fester Termin im Veranstaltungskalender."
Ein besonderes Lob gebührt in diesem Jahr den Funky Kids, die das Event mit ihren Breakdance-Vorführungen bereicherten, den Moderatoren Hubert Hagel und Hardy Gnewuch, die den Wettbewerb mitreißend und fachkundig präsentierten, und natürlich dem gesamten Team "hinter den Kulissen", das für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte. Und U20-Sieger stand mit seiner Ankündigung nicht allein da: "Nächstes Jahr komme ich wieder!"